Fachkräftemangel durch Wertewandel?

Fachkräftemangel durch Wertewandel?

Fragen Sie sich auch, was Sie (noch) tun können, um neue
Fachkräfte für Ihr Unternehmen zu finden? Haben Sie herausgefunden, was
Nachwuchskräfte motiviert, sich für Ihr Unternehmen zu entscheiden? Wissen Sie,
was für junge Menschen bei der Arbeit wichtig ist und wie Sie sie in Ihre Teams
einbinden? Mit diesen Fragen stehen Sie nicht allein da. Unternehmer sehen sich sowohl bei der Mitarbeiterfindung als auch bei der Mitarbeiterbindung
mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: mittlerweile treffen im
Arbeitsalltag vier Generationen mit unterschiedlichen Wertemustern und Lebensentwürfen aufeinander. Die Generation Z (die Anfang Zwanzigjährigen) kommt langsam auf den Arbeitsmarkt und die Generation Babyboomer (Lebensalter Ende 50 bis Anfang 60) befindet sich noch im Berufsleben. Parallel dazu gibt es noch die
Generation X und die viel beschriebene Generation Y, die in schon 10 Jahren 50
% der Erwerbstätigen stellen wird. Um alle vier Generationen zu erreichen und eine effektive Zusammenarbeit im Unternehmen zu ermöglichen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen auf die generellen Wertemuster bzw. Motivatoren, siehe Shell Jugendstudien*:

https://www.shell.de/ueber-uns/die-shell-jugendstudie/multimediale-inhalte/_jcr_content/par/expandablelist_643445253/expandablesection.stream/1456210165334/a1bf3be70a5bbcb745e6bad94d7254d47f13338b/flyer-zur-shell-jugendstudie-2015-auf-deutsch.pdf

Generation Babyboomer
(1955 – 1965): „Leben, um zu arbeiten.“
Sie definiert sich hauptsächlich durch (Erwerbs)-Tätigkeit.
Ein weiterer Primärwert ist Sicherheit durch feste Strukturen sowohl im
Berufsleben als auch in privatem Umfeld.
Generation X (1965 –1979): „Arbeiten, um zu leben."
Diese Generation möchte zwar ein materiell sicheres Leben, es
taucht aber zum ersten Mal der Begriff „Work-Life-Balance“ auf. Ein Job mit
viel Überstunden wird in Frage gestellt, ein ausgewogenes Privatleben wird als wichtiger empfunden, auch wenn die Arbeit nicht so viel Spaß macht. Dennoch ist diese Generation leistungsorientiert und kann durch Angebote von Führungspositionen und Statussymbolen wie Dienstfahrzeug motiviert werden.
Generation Y (1980 –1995): „Arbeiten muss Sinn machen.“ 
Diese Generation möchte keine Karriere im klassischen Sinn, weder im Hinblick auf Arbeitsplatzsicherheit noch auf Aufstieg in Führungspositionen. Auch ist für sie die Trennung zwischen Berufs- und Privatleben nicht wichtig, sobald es interessante, sinnvolle Projektarbeit betrifft. Gearbeitet wird ohne starre Arbeitszeiten: auch von Zuhause online, wie auch im Büro Zeit für private Erledigungen sein muss. Da die Generation in Zeiten permanenten Wandels aufgewachsen ist, wird eine nicht sinnvolle Tätigkeit nicht akzeptiert und der Arbeitsplatz schnell gewechselt.

Generation Z: (ab1995): „Arbeit ist nur ein Teil des Lebens und steht nicht im Mittelpunkt.“

Aufgewachsen im digitalen und globalen Zeitalter sucht diese Generation frühzeitig Sicherheit in Beruf und in Familie im vertrauten Umfeld. Berufs- und Arbeitsplatzwechsel verbunden mit Umzug wird eher kritisch gesehen, auchwenn z. B. während des Studiums und der Ausbildung Auslandserfahrung gesammelt wurde.  Auch möchte diese Generation anders als die Individualisten der Generation X mit Gleichgesinnten im Team arbeiten. Materielle Dinge wie Macht oder ein hoher Lebensstandard verlieren eher an Bedeutung. Im Gegensatz zu der Generation Y werden Sinn und Selbstverwirklichung mehr im Privat- als im Berufsleben mit starker Abgrenzung voneinander gesucht.

 Wie können Sie nun alle vier Generationen in der
Unternehmenskommunikation nach außen und nach innen erreichen?

Im Außenauftritt betrifft das insbesondere die Selbstbeschreibung des Unternehmens, wie z. B. auf der homepage, in social media und für Jobanzeigen. Im Unternehmen betrifft es auch ganz simple Fragen im Arbeitsalltag wie Gestaltung von Teamarbeit mit Teammitgliedern unterschiedlichen Alters und Erfahrungshintergründen – auch
dies ist ein Thema von DIVERSITY.

Der Lösungsweg:

Finden Sie zunächst in Einzelgesprächen mit Ihren
Mitarbeitern / -innen heraus, was für sie wirklich wichtig ist – die Zeit und
Arbeit lohnt sich, da grundlegende Werte anhaltende Eigenmotivatoren für die
tägliche Arbeit sind. Auch wenn Ihr Unternehmen keine
Wünsch-Dir-Was-Organisation ist, überlegen Sie gemeinsam, welche Aufgabe /
welches Ziel eine Herausforderung darstellt und was eine für ihn / sie
motivierende Anerkennung von erbrachter Leistung wäre. Auch mit kleinem Budget
sind Dienstleistungen außer langweiligen kostenlosem Obst- und Getränkeangebot
für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen denkbar. Vergessen Sie dabei nicht,
diese Angebote auch nach außen, wie z. B. auf Ihrer homepage zu kommunizieren.Bei der Teamzusammensetzung / Neubesetzung schauen Sie nicht hauptsächlich auf Unterschiede zwischen den Generationen, sondern suchen Sie gemeinsame Werte! Wussten Sie, dass die Anfang Zwanzigjährigen Arbeitsplatzsicherheit und Familie genauso hoch bewerten werden wie Generation Babyboomer? Und: auch ein „Silverager“ kann für ein junges Unternehmen durch seine langjährige Berufserfahrung mehr als nutzbringend sein ...  Last but not least – nehmen Sie die Tipps nicht, um mit zugkräftigen Schlagwörtern Ihre Unternehmenskommunikation neu, aber
„handlungslos“, zu gestalten. Handeln Sie stattdessen – anders und authentisch.
Ermitteln Sie anhand der Werteanalyse, was (neuen) Fachkräften wichtig ist und
versuchen Sie, für beide Seiten gewinnbringende Lösungen zu finden. Dies
ermöglicht Ihnen, Mitarbeiter aller Generationen zu erreichen und zu binden –
und - X Y Z bleiben dann nur Buchstaben und keine Codes!

Mehr Tipps finden Sie unter www.coaching-personalmanagement.de

 
 

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